6 Fragen an … #12 Moritz Kluth (Kameramann)

Alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler beziehen sich immer auf folgende 6 Fragen:

  • Das Werner-von-Siemens-Gymnasium war für mich: …
  • Nach der Schulzeit habe ich: …
  • Mein beruflicher Alltag ist geprägt von: …
  • Die Highlights in meinem Job sind: …
  • Auch das gehört „leider“ zu meiner beruflichen Tätigkeit: …
  • Mein Tipp für die Schulabgänger:innen lautet: …

Name: Moritz Kluth
Beruf: Kamaramann
Schulzeit: 2014
Kontaktmöglichkeit: moritz@sandgrain.film

 

1)… eine gute Zeit, bei der ich mich freue, dass sie vorbei ist.

2)…angefangen darüber nachzudenken, was ich beruflich machen möchte. Mein Interesse am Filmen führte mich zunächst dazu, über ein Kamerastudium in Babelsberg nachzudenken. Doch dafür benötigte ich mindestens 4 Monate Praktikumserfahrung. Also habe ich mich um ein Praktikum als Kameraassistent bemüht. Nach diesen 4 Monaten ergab sich die Möglichkeit, ein Praktikum als Videograf in einer Firma anzutreten, bei der ich in verschiedenen Projekten arbeiten durfte und wertvolle Erfahrungen bei Kundenprojekten sammeln konnte. Zu dieser Zeit habe ich mich auch selbstständig gemacht. Nach dem Arbeitsverhältnis stellte ich mir die Frage, ob ein Studium überhaupt noch der richtige Weg für mich wäre, da ich bereits in meinem Job Geld verdiente und viel darüber gelernt hatte, wie die Branche funktioniert. Letztendlich entschied ich mich gegen das Studium und für die Selbstständigkeit (https://www.sandgrain.film/)

Mittlerweile durfte ich für viele große Marken wie Mercedes, Mini und Adidas arbeiten, sowie mit vielen talentierten Künstlern aus der Musikindustrie wie Tokio Hotel, Shirin David und einigen anderen. Ich habe mittlerweile zwei Mitarbeiter*innen und leite eine Filmproduktionsfirma, bei der ich hauptsächlich den kreativen Part übernehme.

Während meiner Zeit in verschiedenen Unternehmen erkannte ich, dass es bestimmte Aspekte gab, die ich anders machen würde. Besonders wichtig war mir eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung, in der Mitarbeiter wertgeschätzt und gefördert werden. Ich habe erlebt, wie falsche Versprechen und eine unterdrückende Kultur das Arbeitsklima belasten können. Daher war es mir ein Anliegen, in meinem eigenen Unternehmen eine Atmosphäre zu schaffen, in der Kreativität und Teamarbeit im Vordergrund stehen.

Es ist für mich selbstverständlich, Verantwortung zu übernehmen und bei Problemen gemeinsam Lösungen zu finden. Ich glaube daran, dass Fehler menschlich sind und dass es wichtig ist, aus ihnen zu lernen, anstatt sie zu bestrafen. Deshalb betrachte ich jeden Fehler als eine Möglichkeit zur Verbesserung.

Die Entscheidung, mich selbstständig zu machen, war für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Es eröffnete mir die Möglichkeit, meine Ideen umzusetzen und meine Vision eines positiven Arbeitsumfelds zu verwirklichen. Durch meine Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen habe ich gelernt, was mir wichtig ist und wie ich meine Ziele erreichen kann.

3)… tollen Menschen, die mit mir zusammenarbeiten. Spaß bei der Arbeit, Kreativität und extrem vielen Arbeitsstunden.

4)… oft an unterschiedlichen Orten auf der Welt zu arbeiten,
Dinge zu sehen, die außergewöhnlich sind, in andere Berufe für einen Tag einzutauchen und sehr viel zu reisen.
Außerdem ist es toll, den gesamten Entstehungsprozess eines Videos zu begleiten und nach Wochen der Arbeit ein fertiges Video zu haben, sowie zu sehen, wie man sich von Projekt zu Projekt weiterentwickelt hat.

5)… Steuern und alles, was ein Arbeitgeber sonst noch erledigen muss.

6)… probier dich aus, sammle so viele Erfahrungen wie möglich in der Berufswelt, versuche zu verstehen, worin du gut bist und was dich wirklich interessiert, und baue darauf auf.

Lieber Moritz, vielen Dank für deine Antworten und weiterhin viel Spaß und Erfolg als Kamaramann.