6 Fragen an … #13 Nina Dettmer (Modedesignerin)

Alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler beziehen sich immer auf folgende 6 Fragen:

  • Das Werner-von-Siemens-Gymnasium war für mich: …
  • Nach der Schulzeit habe ich: …
  • Mein beruflicher Alltag ist geprägt von: …
  • Die Highlights in meinem Job sind: …
  • Auch das gehört „leider“ zu meiner beruflichen Tätigkeit: …
  • Mein Tipp für die Schulabgänger:innen lautet: …

Name: Nina Dettmer
Beruf: Modedesignerin
Abschlussjahr: 2008
Kontaktmöglichkeit: mail@ninadettmer.de

1)… eine gute Zeit, in der ich viel gelernt habe und die mich auf das Studium gut vorbereitet hat. Außerdem habe ich dort viele meiner engsten Freunde kennengelernt.

2)… ein Praktikum bei einem Modelabel gemacht und parallel an meiner Mappe gearbeitet, um mich für ein Modedesignstudium zu bewerben. Mit dem Modedesignstudium habe ich ein Jahr nach dem Abitur angefangen. Nach meinem Abschluss habe ich freiberuflich gearbeitet, unter anderem im Kostümdesign für eine Showproduktion. Zweieinhalb Jahre später habe ich mich dazu entschieden erneut zu studieren und habe berufsbegleitend einen MBA in General Management an der HTW Berlin absolviert. Die letzten Jahre habe ich damit begonnen mein eigenes Modelabel (NUIQE, www.nuiqe.com ) aufzubauen. Parallel habe ich in Teilzeit im Grafikdesign gearbeitet. Aktuell konzentriere ich mich ausschließlich auf mein Modelabel.

3)… vielen Dingen, die nichts mit dem Designprozess zu tun, haben. Gründet man ein Modelabel, ist man in der Regel erstmal für so ziemlich alles alleine zuständig. Den kleinsten Teil meiner Zeit verbringe ich damit, Designs zu entwerfen. Schnittkonstruktion, Stoff- und Zutateneinkauf, Musterung, die Koordinierung der Produktion, Auslieferung, Content für Social Media erstellen, Buchhaltung… die Liste ist lang und lässt sich noch weiter fortsetzen. Hinzu kommen immer wieder überraschende Herausforderungen (meistens dann, wenn man denkt, es läuft), die einen dazu zwingen, zu improvisieren oder zwei Schritte zurückzugehen, bevor es wieder einen Schritt vorwärts geht.

4)… das fertige Produkt in den Händen zu halten. Mich motiviert, dass ich den ganzen Prozess, in dem viel Arbeit und Herzblut steckt, von der Zeichnung über die Schnittkonstruktion bis zum fertigen Teil abbilden kann. Auch, dass Menschen da draußen meine Designs kaufen und tragen, ist nach wie vor besonders für mich. Vor wenigen Tagen ging ein Kollektionsteil nach New York, das ist ein tolles Gefühl.

5)… dass vieles nicht so schnell vorangeht, wie ich es mir wünschen würde. Man braucht einen langen Atem und muss bereit sein ins Risiko zu gehen.

6)… probiert aus, was euch wirklich Spaß macht, macht Praktika, nutzt die Zeit um herauszufinden, in welche Richtung es gehen soll und sprecht mit Leuten, die bereits im Beruf sind.