6 Fragen an … #9 Ruben Klösgen (Wirtschaftsingenieur)

Alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler beziehen sich immer auf folgende 6 Fragen:

  • Das Werner-von-Siemens-Gymnasium war für mich: …
  • Nach der Schulzeit habe ich: …
  • Mein beruflicher Alltag ist geprägt von: …
  • Die Highlights in meinem Job sind: …
  • Auch das gehört „leider“ zu meiner beruflichen Tätigkeit: …
  • Mein Tipp für die Schulabgänger:innen lautet: …

Name: Ruben Klösgen
Beruf: Teamlead Digitalisierungs- und Automatisierungsdepartment
Schulzeit: 2014
Kontaktmöglichkeit: ruben.kloesgen@gmail.com

1)… ein Ort, an dem lernen konnte, welche Themen mir gefallen und vor allem nicht gefallen! Ein Ort, an dem ich den Umgang mit guten und schlechten Lehrern, netten und nicht so netten Mitschülern ausprobieren konnte. Ein Ort, um Selbstvertrauen zu tanken zu lernen und Menschen kennenzulernen, welche einen beim nächsten Schritt unterstützen, inspirieren und motivieren.

2)… angefangen zu Studieren. Als erstes im Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen (Vertiefung Bauingenieurwesen), dann im Master Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Energie- und Ressourcentechnik. Hierbei war ich ein halbes Jahr in Korea, an die ich noch ein paar Monate Backpacking drangehangen habe.

Neben dem Studium habe ich früh angefangen als Werkstudent zu arbeiten, erst 3 Jahre bei der Deutschen Bahn im Innovationsmanagement, danach bei Schneider Electric in der Energietechnik am EUREF Campus in Schöneberg.

Nachdem ich in meiner Masterarbeit mehrere Maschine Learning Algorithmen am Campus entwickelt und implementiert hatte, wurde mir von Schneider angeboten, ins Ausland zu gehen. Da ich gerne nach Schulauslandsjahr und Unisemester noch einmal ins Ausland wollte, habe ich das Angebot angenommen und lebe nun seit 10 Monaten in Bulgarien, wo ich mittlerweile als Teamlead für das Digitalisierungs- und Automatisierungsdepartment unterwegs bin.

3)… Vielfältigkeit. Ich bin in unserer Fertigungsanlage für den gesamten Datenstrang zuständig, vom Umprogrammieren der Maschine zu Serverimplementierung und KI-Algorithmus Entwicklung. Hierbei geht es vor allem um die erfolgreiche Umsetzung solcher Systeme im Fertigungsbereich. Zum anderen leite ich ein kleines Team von Ingenieuren, die sowohl die Roboter als auch sämtliche IT hier verbessern und umprogrammieren, um alles ein klein wenig schlauer, schneller und automatischer Laufen zu lassen.

4)… die gemeinsamen täglichen technischen Herausforderungen im internationalen Umfeld. Wir müssen täglich neue Lösungen für aktuelle Probleme finden, welche mir und meinem Team gestellt werden. Hierbei geht es generell nicht nur um lokale Verbesserungen, sondern Ansätze, die wir hier entwickeln und erfolgreich testen werden in den 150 europäischen Anlagen Schneiders implementiert. Somit ist man immer im Austausch mit Kollegen auf der ganzen Welt, am Rande der Technik und sehr frei in seinen eigenen Lösungswegen. Das ganze in einem fremden Land zu erleben, machts dann noch ein wenig spannender.

5)… Bürokratie, lange Entscheidungswege in einem Konzern, unmotivierte Kollegen, Stress.

6)…unbedingt ins Ausland, am besten allein ein wenig reisen. Das nimmt einem eine Menge Sorge vor zukünftigen Entscheidungen, da man lernt sich auf sich selbst zu verlassen und die eigene Entscheidung eher auf sich als auf externen Eindrücken beruhen zu lassen.

Es ist nicht unbedingt wichtig, womit man anfängt (Bspw. Bauingenieur wars jetzt nicht so), Hauptsache ist diese Sache wenigstens voll auszuprobieren, um es am Ende ausschließen zu können und trotzdem eine Menge an Methodik, Herangehensweisen und Eigenmotivation gewonnen hat. Die gewonnene Disziplin und Struktur helfen mir heute extrem, genauso wie verlorene Angst vor dem neuen Schritt.