Pauline (J10) über ihren Schüleraustausch in Kapstadt

Hallo,

ich bin Pauline Priemer und würde in die 10. Klasse gehen, wäre ich nicht gerade auf einem Schüleraustausch in Südafrika. Für alle, die sich auch für ein Auslandsjahr interessieren, berichte ich euch hier kurz über meine Erfahrungen:

Ich mache meinen Austausch mit einer Organisation (Freundeskreis Südafrika – FSA Youth Exchange). Sinn des Austausches ist es insbesondere, die gegenseitigen Kulturen kennen zu lernen, nicht nur um die Sprache zu lernen. Die Organisation kann ich nur weiter empfehlen, es gab nie Probleme. Sie achten darauf, dass man eine Gastschwester/Gastbruder im gleichen Alter hat und sich die Interessen überschneiden. Ich wurde in drei verschiedenen Gastfamilien aufgenommen, jeweils für 2 Monate. Zu meinem Glück bin ich nach Kapstadt gekommen und bleibe die ganze Zeit auf einer Schule und in der gleichen Klasse – was nicht immer der Fall ist.

Meine Gastfamilien sind alle großartig, sehr herzlich und ich verstehe mich wirklich gut mit ihnen. Die Südafrikaner sind sowieso sehr offen, hilfsbereit und fröhlich.  Ich wurde überall freundlich und herzlich aufgenommen und konnte mich deshalb super schnell einleben.
Das Schulsystem in Südafrika ist anders als in Deutschland, es ähnelt eher dem britischen Schulsystem. Mathe, Englisch und Afrikaans sind Pflichtfächer, man wählt in der 10. Klasse drei weitere Fächer, in denen man seine Matric (bei uns Abitur) macht.

Auf meiner Schule sind alle Fächer in englischer Sprache, was mir sehr wichtig war. Der Schulsport ist hier ganz besonders groß und wichtig. Jeder spielt nach der Schule z.B. Hockey, Netball, Wasserball oder Tennis. Meine Gastschwestern sind wie ich an Hockey interessiert und ich spiele hier mit ihnen zusammen. Der Spirit in Schule ist unglaublich, alle halten zusammen, verstehen sich als Team und helfen sich einander. In der Schule und beim Sport.

Auf einem Austausch lernt man vieles, z.B. ohne sein vertrautes Umfeld klarzukommen und durch die unterschiedlichen Gastfamilien lernt man auch sich anzupassen. Ich habe schon viele schöne und einmalige Erfahrungen gesammelt. Auch sehr emotionale Momente, als wir z.B. gegen Gender-Based-Violence protestiert haben, was hier im Moment ein großes Thema ist. Hoffentlich werde ich in meinen letzten 5 Wochen noch viele weitere spannende und schöne Momente erleben – ich bin mir aber ganz sicher…

Nach meinen Erfahrungen kann ich nur jedem empfehlen ins Ausland zu gehen, vor allem durch das Leben in einer Gastfamilie lernt man andere Kulturen wirklich gut kennen. Ich habe Freundschaften fürs Leben geschlossen, bin unabhängiger geworden, habe gelernt gewisse Dinge zu schätzen, mein Englisch ist besser geworden und das ist lange noch nicht alles!!!!!

Traut euch ein Auslandsjahr zu machen, es ist eine unglaubliche Erfahrung!

Hier noch ein paar Bilder.

Viele Grüße aus Kapstadt, sien jou binnekort,

Pauline