Back to the roots

Sieben Jahre nach meinem Abi ging es für mich am Montag, den 12. März 2018, zurück an die WvS. Ich wurde sehr herzlich als „ehemalige Siemensianerin“ empfangen. Aber ihr fragt euch bestimmt, wieso ich nach so langer Zeit wieder zurück an meine alte Schule wollte – wo ich dieses Kapitel meines Lebens doch längst abgeschlossen hatte…

Obwohl ich mit Freude an meine Schulzeit zurückdenke, bin ich erleichtert und glücklich, sie hinter mir zu wissen – und genau mit dieser Einstellung bin ich auch vor sieben Jahren in neue Abenteuer gestartet. Ich wusste, dass ich erstmal ins Ausland gehen und internationale Erfahrungen sammeln wollte. Also ging es nach Kalifornien, wo ich zwei spannende Jahre als Au Pair verbracht habe. Ich kann jedem von euch nur empfehlen, Auslandserfahrungen zu sammeln und die Zeit zu nutzen, solange ihr noch jung und ungebunden seid – und vielleicht auch einfach gar nicht wisst, was ihr mit eurem Leben eigentlich anfangen wollt.

Mir hat die Zeit im Ausland schließlich geholfen festzustellen, dass ich gerne mit Menschen und mitten im Geschehen arbeiten wollte. Also schien ein großes Medienunternehmen wie Axel Springer perfekt zu sein. Ich muss dazu sagen, dass es für mich unglaublich wichtig war, vorher von Freunden und Bekannten, die bereits dort gearbeitet hatten (oder es noch tun) alles über das Unternehmen als Arbeitgeber zu erfahren und schon mal zu herauszufinden, ob Axel Springer und ich zusammenpassen. Während ich also – zurück in Deutschland – Teilzeit in einem Copyshop/ Digital Design Studio arbeitete, fing ich mit dem Bewerben an und erhielt zum Glück relativ schnell eine Einladung zum Gespräch bei Springer…der Start von einem neuen Abenteuer! 😉

Und genau aus diesem Grund saß ich also vor ein paar Wochen in Raum 19 – zusammen mit Frau Bendixen, der Leiterin unserer Berufsausbildung, Melina Höfling, Mediengestalterin, Nadja Sauer, Medienkauffrau und Lukas Schreier, Kaufmann für Bürokommunikation. Ich war dreieinhalb Jahre lang duale Studentin (B. Sc. BWL) bei Springer und habe Mitte März mein Abschlusszeugnis entgegengenommen – endlich! Und gerade, weil ich mit dem Studium einen sehr spannenden, aber auch anstrengenden Weg beschritten habe, wollte ich unbedingt meine Begeisterung, aber auch mein Wissen und meine Tipps mit euch teilen, die ihr jetzt an meiner alten Schule seid und genau vor den gleichen Entscheidungen (und vermutlich auch vielen Fragezeichen) steht, wie ich damals…

Wie ich damals an den Studienplatz gekommen bin, ist eigentlich eine lustige Geschichte: Ich habe mich auf eine der rund 30 Stellen für Medienkaufleute beworben – und wurde im Bewerbungsgespräch von Frau Bendixen dazu überredet, anstelle dessen das Studium zu machen! Sie hat in mir Potenzial gesehen und den Weg geebnet, damit ich unter den bestmöglichen Voraussetzungen (z. B. kein Umzug nach Hamburg für die Praxisphasen, wie eigentlich üblich) mein Studium absolvieren und spannende Einblicke in den Praxisalltag gewinnen konnte.

Bei uns werden viele verschiedene Ausbildungsberufe angeboten, u. a. Medienkauffrau/-mann, MediengestalterIn, Kauffrau/-mann für Bürokommunikation, Elektroniker, IT, B. Sc. Wirtschaftsinformatik (an der HWR), B. A. Medien- & Kommunikationsmanagement (an der DHBW), aber auch Veranstaltungskauffrau/-mann, Köchin/ Koch und andere Ausbildungen bei unseren Tochterunternehmen und Kooperationspartnern. Ich kann euch bis auf meinen Studiengang nicht viel über die Inhalte der Theoriephasen erzählen…aber worüber ich berichten kann, sind die wirklich spannenden Praxisanteile der Ausbildung/ des Studiums, die für mich die dreieinhalb Jahre zu einer unvergesslichen Erfahrung gemacht haben… Vorweg sei gesagt, dass Axel Springer wesentlich mehr ist als nur BILD und ihr überrascht sein werdet, was man hier machen und lernen kann. Auch wenn dem Konzern mitunter ein gewisser Ruf vorauseilt, hat sich die öffentliche Wahrnehmung in den letzten Jahren doch stark verändert….

Also hier in Kürze:

Angefangen habe ich bei https://as-corporate-solutions.de/, wo ich seit April jetzt auch fest angestellt bin. Dieser Bereich beschäftigt sich mit sog. „Corporate Publishing“, also der Erstellung von internen und externen Kommunikationslösungen für andere Unternehmen. Wir erstellen hier zum Beispiel das ARTE oder auch das Deichmann Magazin, bauen und betreuen (interne) Apps für Unternehmen und kreieren und verantworten Plattformen wie Intranets oder auch extern zugängliche Portale. Zu unseren Kunden zählen u. a. Lufthansa, BAYER, BOSCH, VW, Vattenfall, BASF, Roland Berger, Zalando und einige weitere. Hier lernt man sämtliche Produktionsschritte kennen: Vom Projektmanagement über die Zusammenarbeit mit der Grafik, Redaktion und IT bis hin zur Umsetzung neuer Ideen in innovativen Konzepten. Jeder kann sich einbringen und alle arbeiten gemeinsam an der besten, individuellen Lösung für den jeweiligen Kunden.

Nach meinem ersten Semester an der Uni ging es dann weiter ins Produktmanagement Video bei der WELT. Hier konnte ich hautnah miterleben, wie die neue Webseite, die den Content von www.welt.de/ und www.n24.de vereinen sollte, geplant und umgesetzt wurde. Ich habe aktiv an den Workshops und Brainstorming-Sessions mit der Chefredaktion und den anderen Kollegen aus dem Management teilgenommen, um gemeinsam neue Ideen und Features zu entwickeln, die schließlich auch implementiert wurden und heute auf www.welt.de zu sehen sind.

Im Anschluss an mein zweites Semester habe ich mich als Videojournalistin (kurz „VJ“) bei WELTN24 probiert und nicht nur selbst Videos gedreht und geschnitten, sondern auch eigene Geschichten recherchiert und Storylines erarbeitet und die Videos für die Webseiten und Social-Media-Kanäle aufbereitet. Dazu zählen zum Beispiel Kurzberichte über eine Gläserne Metzgerei, die Reaktion der Menschen in Berlin auf die Attentate in Paris, der Besuch in einem Waffengeschäft, ein Tag in einer Berliner Brennpunktschule und die bewegende Geschichte eines Flüchtlings der tanzt, um sein Trauma zu verarbeiten. Ein besonderes Highlight war allerdings meine fünftägige Reise nach Skandinavien in meiner letzten Arbeitswoche: Zusammen mit einem Kollegen bin ich durch Norwegen und Schweden gereist und habe bei -27 bis -32 °C fünf verrückte Wintersportarten getestet. Es war unglaublich kalt und ich habe unsere im Vergleich wirklich „lauen“ Winter in Deutschland schätzen gelernt – aber wer mit einem Porsche 911 auf einem gefrorenen See in Schweden mit einem Rennfahrer driften lernt darf sich eigentlich nicht beschweren…

Bei WELT Marketing habe ich Druckunterlagen verschickt und die Eigenanzeigen in der Zeitung des nächsten Tages geplant. In Absprache mit meinen Kollegen konnte ich also zum Beispiel entscheiden, welche Werbung wir in der Zeitung wo platzieren und wo wir Gutscheinangebote von WELT bewerben.

Als nächstes war ich nochmal für einen Einsatz bei ASCS und habe daran mitgearbeitet, ein globales Intranet für den Konzern BAYER zu entwickeln und zu überarbeiten. Das war eine sehr spannende und kreative Zeit, in der ich viele Ideen einbringen und sehen konnte, wie sie am Ende auch so umgesetzt wurden. Wir sind regelmäßig zum Kunden geflogen, haben neue Ideen vorgestellt und gemeinsam eine Lösung erarbeitet, die hoffentlich vielen Mitarbeitern weltweit ihre Arbeit ein Stück erleichtern und ihnen helfen wird, die für sie relevanten Informationen zu finden.

Eine spannende Zeit hatte ich auch bei upday, einem Startup von Axel Springer, das als Nachrichtenaggregator für Samsung Smartphones in derzeit 16 europäischen Ländern aktiv ist. Im Bereich Publisher & Public Relations habe ich mit verschiedenen großen und kleinen Publishern darüber gesprochen, ihre Inhalte bei uns einzubinden und den Nutzern so Zugriff auf ihre Inhalte zu verschaffen – eine gute Möglichkeit für die Publisher, mehr Traffic auf ihre Webseiten zu bekommen. Außerdem habe ich meinen Chef bei der externen Kommunikation und bswp. Vorbereitung von Interviews unterstützt. Ein Video, das Reuters während dieser Zeit über upday gedreht hat, könnt ihr hier sehen.

Während meiner Zeit bei upday, habe ich außerdem viel über HR & Tech Recruiting gelernt, da ich in dieser Zeit auch Recruiting-Prozesse neu aufgesetzt und Stellenausschreibungen und alle damit verbundenen Arbeitsschritte (Anforderungsprofile der Fachabteilungen, Bewerberscreening, Dienstleistermanagement, Koordination von Einstellungsgesprächen etc.) betreut habe. So konnte ich auch mal aus der Arbeitgeberperspektive miterleben, worauf es im Bewerbungsprozess ankommt.

Wenn ich die letzten dreieinhalb Jahre Revue passieren lasse, bin ich immer wieder erstaunt, wie unglaublich viel ich in dieser Zeit unterbringen konnte und wie abwechslungsreich meine praktische Ausbildung war. Obwohl ich ein relativ trockenes Studienfach hatte, konnte ich bei Axel Springer alles kennenlernen und ausprobieren, was mich interessiert hat – und es gab noch so viel mehr, wozu ich gar nicht mehr gekommen bin! Hört euch einfach mal um oder recherchiert ein bisschen, dann werdet ihr schnell herausfinden, dass Axel Springer viele interessante Tochterunternehmen, Beteiligungen und Produkte hat – einige davon, nutzt ihr bestimmt selbst…

Und solltet ihr Fragen zur Ausbildung bei uns haben, könnt ihr euch jederzeit bei mir melden!

Wenn ihr diesen Beitrag gelesen habt und euch dabei gedacht habt, dass das ein oder andere spannend klingt oder einer der oben genannten Berufe zu euch passen würde, dann freuen wir uns sehr, wenn ihr auf unserer Karriereseite vorbeischaut! Wir bieten viele unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten an und Frau Bendixen freut sich immer über einen bunten Mix an tollen Bewerbern. Also traut euch, stellt eure Unterlagen zusammen und bewerbt euch einfach! Wenn ihr engagiert, offen und authentisch seid und für etwas brennt, seid ihr bei uns genau richtig!

Viel Erfolg weiterhin beim Schulabschluss! Bald habt ihr es geschafft – und dann geht’s erst richtig los! 😉

 

Eure Eileen